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Urlaub: Packlisten, Tipps und Tricks für einen erholsamen Urlaub

Die sonnigen Monate verbinden einige von uns mit Urlaub. Ein paar von uns werden diese Zeit nutzen, um in den Urlaub zu fliegen, um andere Welten kennenzulernen oder um einfach aus dem gewohnten Alltag zu entkommen, zu entspannen oder einfach anderes zu tun.

Egal, was die Motivation für uns ist auf Reisen zu gehen, wir kommen um eine gewisse Planung nicht drumherum!

Immer und immer wieder, speziell in den Ferien, können wir in den Nachrichten von fast schon dramatischen Umständen an unseren Flughäfen lesen: Während ich diesen Artikel schreibe, stehen am Düsseldorfer Flughafen die Gepäckbänder und die Flugpassagiere müssen ohne ihr Gepäck fliegen.

Umso wichtiger ist es, notwendige Vorbereitungen zu treffen. Wir haben zwar keinen Einfluss auf die Packbänder oder andere Ursachen, wir können aber durch eine eigenverantwortliche Vorbereitung den Schaden, genauer gesagt schlimmeren Problemen, vorbeugen.
Eine Planung der Packliste ist die Lösung.

Die Packlisten

Jeder weiß, was er gerne mitnehmen möchte und sicherlich werden einige bereits jetzt Strichlisten führen für die Dinge, die sie mitnehmen wollen. Dieser Artikel geht etwas tiefer ins Detail, denn: Mit "einfach" einpacken sind wir nicht darauf vorbereitet, dass nur Teile unseres Gepäcks ankommen.

Wichtige Tipps und Tricks

Folgende Tricks haben sich als sinnvoll erwiesen. Nicht alles trifft auf mich zu, sollte aber dringend erwähnt sein:

  • Kofferinhalte splitten. Packt jeweils die Hälfte eures Gepäcks in den Koffer des Partners, vice versa. Geht ein Koffer verloren, steht man nicht ganz ohne Zeug da
  • "Notfallbedarf" (Meds) ins Handgepäck. Wichtige Meds in beide Handgepäcke aufteilen! Denkt ggf. rechtzeitig an schriftliche Genehmigungen!
  • Kopfschmerztabletten ins Handgepäck! Ihr benötigt auf dem Weg in den Urlaub einen klaren und aufmerksamen Verstand
  • Einen Zettel mit Namen der lebensnotwendigen Meds ins Handgepäck! Falls Meds verloren gehen, kann man sie nachkaufen. Ein Zettel erleichtert die Beschaffung!
  • Zahnbürste ins Handgepäck. Mundhygiene ist so ziemlich die wichtigste Hygiene
  • Zettel mit Kontaktdaten in den Koffer. Am besten mit Handynummer. Platzt der Koffer mal auf, kann man euch wenigstens schnell kontaktieren
  • Auch billige Koffer werden geworfen. 😉 Es bietet sich an sein Gepäck in kleinere Taschen zu verpacken, um somit zu vermeiden, dass einzelne Unterhosen vom Wind über die Rollbahn getragen werden. Den Koffer gut verschnüren. Es eignen sich hierfür am besten Kofferbänder, und wenn optional mit Schloss, dann nur mit TSA-Schloss, da ihr sonst unnütze Zeit vertrödelt
  • Gepäckversicherung lohnt sich so lange nicht, bis man blöd dasteht und es zu spät ist. Ich habe sie in meiner N26-Black-Mitgliedschaft dabei
  • Zwiebelprinzip bei Kleidung hilft für jedes Wetter sofort gerüstet zu sein. Es gibt z. B. Hosen, bei denen man die Beine abtrennen kann
  • Packliste hilft bei Versicherungsschaden! Sollte der Koffer über dem Atlantik unwiederbringlich verloren gehen, weißt du wenigstens, was drin war
  • Koffer gepackt, von innen und außen fotografieren! Könnte bei einem Versicherungsschaden helfen
  • Mit Kreditkarten kann man auch in fremder Währung zahlen. Im Ausland ist die Akzeptanz von Kreditkarten um einiges höher als in Deutschland. Wenn du dir eine kostenlose besorgen kannst, tu es. Das ist bei N26 übrigens ebenfalls kostenlos. Eine ausgezeichnete Alternative ist Revolut.
  • Wer in der EU bleibt, sollte auf jeden Fall Reisepass und Personalausweis dabeihaben. Manchmal muss man einen von beidem am Empfang hinterlegen. Außerdem bietet es sich an immer eins der beiden im Tresor auf dem Zimmer zu haben falls man doch mal überfallen wird. *klopft auf Holz*

Der Koffer

Neben den alltäglichen Dingen wie Badesachen, Unterwäsche, Hosen und Shirts bzw. Oberteile kommen in den Koffer natürlich auch all die Sachen, die möglicherweise nicht durch die Sicherheitskontrollen des Handgepäcks kommen. ;-)
Du hast einen coolen Keycage mit einem Flaschenöffner in der Tasche? Das könnte problematisch werden.
Oder das Wenger Giant Offiziersmesser mit 87 Werkzeugen und 141 Funktionen? Tja. Damit wirst du auf gar keinen Fall durch die Kontrolle gelassen. Also: rein in den Koffer.

Manche mögen lieber Hartschalenkoffer. Ich mag es eher flexibel. Wenn die Schale zwar sehr hart, aber nicht stabil ist, platzt er einfach auf. Ist die Schale hingegen etwas flexibel, wird er einiges mehr aushalten.
Andersherum ebenfalls: Ein Koffer aus Stoff ist zu weich und nicht riss- oder schnittfest. Bleibt mal jemand damit hängen, ist das Drama groß.

Ebenfalls werde ich niemals wieder auf vier Rollen verzichten. Der Koffer ist deutlich manövrierfähiger als mit nur zweien oder gar keiner.
Bewährt hat sich auch eine Tasche an der Außenseite für Papiere. Dann hat man z.B. am Schalter alle direkt griffbereit, falls das Handgepäckt zu eng gepackt wurde.

Die besondere Koffer-Packliste

Natürlich möchte ich mit meiner Packliste nichts in Stein meißeln. Wir können sie als Inspiration sehen, denn nicht für jeden Urlaub ist alles, was gelistet ist notwendig.

  • Fotokopie deines Reisepasses. Wieso? Einer Fotokopie wird einfacher geglaubt als einer Aussage. Falls mal die Originalpapiere abhandenkommen...
  • Steckdosenleiste. Häufig haben Hotelzimmer nicht ausreichend Steckdosen. Eine Dreier-Kupplung schafft hier enorm Ausgleich!
  • Steckdosen-Adapter! Informiere dich vorher, ob ein Adapter notwendig ist! Doch vergessen? Am Empfang gibt es meist welche gegen Kaution
  • Ladegeräte für Geräte, die ausreichend Akku haben um einige Tage auszuhalten
  • Erste Hilfe. Nicht notwendig? Bis du es mal brauchst... Am besten hat sich ein Täschchen bewährt, da bereits alles abgepackt dabei ist. Vorher auch mal hineinschauen und sich damit vertraut machen! ;-)
    Ich habe dieses auf Reisen im Koffer dabei und ansonsten im normalen EDC-Rucksack: Erste-Hilfe-Set. Es ist klein und es ist so einiges drin.
    Zusätzlich gehört (geprüft) ins Paket:
    • Sprühpflaster. Schneller und sauberer als Pflaster. Ich nutze gerne das Sprühpflaster von Hansaplast. Es ist transparent und trocknet zügig. Mit denen aus den Aktionen aus DM und ALDI bin ich nicht so zufrieden, da sie eine deutlich sichtbare, weiße Schicht bilden
    • Blutstiller. Gibt's auch als Sprüher. Tipp am Rande: Offene Wunden sind kälteempfindlich. Es könnte unangenehm sein ;-)
    • "Antijuckreiz" bei Insektenstichen. Egal, ob ein "heißer Stift" oder ein Spray. Alternativ geht auch ein Löffel (aus dem Hotel) der mit einem Feuerzeug heiß gemacht wurde. Ja, den (nicht zu stark) erhitzten Löffel drücken wir auf den Stich. Niemand sagte, dass es immer wie auf dem Ponyhof ist ;-)
    • Fenistil. Das kann man eigentlich in fast jedem europäischen Urlaubsland in der Apotheke kaufen.
    • Pflaster
    • Blasenpflaster
    • Kopfschmerztabletten
    • Einweghandschuhe
  • Amazon Firestick, Chromecast oder Ähnliches. In Kombination mit einem Reise-Router baut man sich zügig ein eigenes WLAN auf und kann auf den meist großen Zimmer-TVs dann Netflix o. Ä. schauen :-)
  • Wenn Laptop im Handgepäck, dann HDMI Kabel im Koffer. Für den Fernseher auf dem Zimmer
  • Wenn Reise-Router im Handgepäck, dann ein Netzwerkkabel im Koffer. Manche Hotels bieten Internet per Netzwerkdose. Perfekt!
  • Ggf. Einlegesohlen. Wer plant viel zu laufen, sollte dringend an spezielle Einlegesohlen denken. Auch gesunde Füßen könnten bei ungewohnter Mehrbelastung Blasen bilden oder generell überanstrengt werden. Ersatzsohlen könnten Abhilfe schaffen und uns dennoch mobil halten
  • Karabinerhaken, die man später an die "Handtasche" hängen kann. Spontan am Strand spazieren gehen? Einfach die Schuhe an die Tasche hängen. Geht auch mit Mützen und anderen Dingen
  • Abgefülltes Kokosöl. Ja, richtig: Kokosöl. Wie das aus der Küche. Besonders gut gegen Insekten und Juckreizlindernd, sollte es doch mal passieren. Außerdem gut als Erste-Hilfe bei Sonnenbrand! Achtung: Wird bei Wärme flüssig. Also nur geeignete Gefäße nutzen
  • Klammern. Große Klammern. Damit fliegt nicht das Handtuch auf der Liege durch die Gegend und abends kann, kann seine Badesachen irgendwo aufhängen
  • Wäschehaken. In vielen Fällen gibt es keine Möglichkeit Handtücher oder anderes im Hotel-Badezimmer aufzuhängen
  • Pinzette, Nagelknipser und Nagelfeile. Ja, auch als Mann. Wenn mal Nagelhaut absteht, ein Splitter im Fuß ist oder man sich den Nagel einreißt, ist man dankbar. Grundsätzliche Mani- und Pediküre findet natürlich zu Hause statt. Bewährt hat sich bei mir ein kleines Maniküre-Set

Das Handgepäck

Ins Handgepäck kommen all die tollen Sachen, auf die wir schnell Zugriff benötigen. Dazu auch die Ladegeräte der Geräte, die im Falle eines Kofferverlustes ausgehen, wir jedoch benötigen.
Welche wir brauchen, können wir nur individuell für uns selbst entscheiden.
Hier eine Liste für die Inspiration.

Mein Handgepäck besteht als Basis aus einem Seibertron Falcon Assault Backpack. Er bietet ausreichend Platz für alles und hat darüber hinaus MOLLE-Schlaufen. Kombiniert mit einem Gepäcknetz fummelt auch im Getümmel am Flughafen niemand am Rucksack rum.
Dazu ist er sehr robust und die Schultergurte können nicht aus- oer abreißen da sie per Ösen befestigt sind.

Die etwas besondere Handgepäcksliste

  • Wasserfilter mit kleinem Beutel. Ich nutze seit knapp zwei Jahren einen Sawyer MINI PointONE Wasserfilter. Sollte die Minibar auf dem Zimmer nicht im All-inclusive drin sein, hat man dennoch was zu trinken. Unterwegs kann man mal eben irgendwo Wasser zapfen. Und sollte man den Filter nicht zur Filterung benötigen, kann man sauberes Wasser im Beutel mitnehmen.
  • Plastiktüten. Verhasst und geliebt. Auch im Handgepäck sollte man immer eine kleine Tüte bei haben. Ich rede nicht von abgetrennten Gliedmaßen, aber eine Tüte ist wie das Handtuch bei "per Anhalter durch die Galaxis". Im Koffer für Schmutzwäsche oder zum Schutz vor ggf. auslaufenden Flüssigkeiten
  • Erste-Hilfe. Ist zwar schon im Koffer, aber man sollte immer etwas bei sich haben. Dazu gehören grundlegend: Blasenpflaster und Pflaster
  • Ein Halstuch. Ich nutze einen Shemag. Wer viel spazieren geht, kann so ein wenig seinen Nacken und Kragen schützen. Manchmal ist die Sonne sehr steil und wer nicht so vorgebräunt in den Urlaub fliegt, sollte dringend auf sich aufpassen. Ein Sonnenbrand direkt am Anfang ist tatsächlich unlustig
  • Handyladekabel, -gerät und Powerbank ins Handgepäck. Powerbank nicht zu groß. Die Security in DUS ist manchmal ein wenig "unterbildet" [andere Flughäfen weiß ich nicht]. Manchmal machen die auch für kleinste Powerbanks einen Aufstand. Deswegen am besten nicht übertreiben.
  • Ohrenstöpsel sowohl in den Koffer als auch ins Handgepäck! Lieber haben und nicht benötigen...

Abschließende Worte

Natürlich ist nicht alles aufgelistete für jeden gleich. Auch nicht jeder Urlaub gleicht dem anderen. Auch wenn ich nicht auf Medikamente angewiesen bin, ist es dennoch wichtig zu erwähnen, denn nichts ist ärgerlicher, als (lebens-)wichtige Dinge nachkaufen zu müssen - wenn es überhaupt geht.
Ein verloren gegangener Koffer ist schon ärgerlich genug, da müssen nicht noch weitere Ängste hinzukommen.

Mit einer guten Vorbereitung kann man möglicherweise dennoch den Urlaub genießen, auch wenn man evtl. nicht für jeden Tag frische Unterhosen anziehen kann. Eigentlich verstehe ich das Problem auch gar nicht; eine reicht doch für zwei Monate. 🤪

Bei Fragen oder Anmerkungen, sehr gerne sogar Ergänzungen oder Korrekturen bin ich stets per Telegram verfügbar!
Ich wünsche Dir einen erholsamen und sorgenfreien Urlaub!

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