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Erfahrung: SteelSeries Arctis 7 Gaming Headset

Seit März 2019 nutze ich, nach langer Recherche, das SteelSeries Arctis 7 Wireless Headset.

Das Arctis 7 ist das vermutlich optisch schönste Funkheadset, was es im "akzeptablen" Preisbereich gibt.
Neben der sehr edel wirkenden Oberfläche der Lautsprecher, zeigt es sich in einem recht schlichten, aber eleganten Design.

Sowohl die Sound-, als auch die Mikrofonqualität begeistern mich sehr.

Wie es mir insgesamt bisher mit dem Headset ergeht, berichte ich hier :-)

Der Weg, bis ich endlich "mein" Headset gefunden hatte, war schon recht grausam.

Diverse Headsets habe ich ausprobiert, zurückgeschickt, einfach nur in die Ecke geworfen... Und nun bin ich endlich angekommen!

Früher war alles besser!

Meine Geschichte beginnt mit einem Medusa 7.1 3,5mm Klinke Headset. Damals (also so ums Jahr 2000 rum) war es DAS Headset. Der Sound war super und insgesamt... wir hatten ja nichts anderes. ;-)

Der Weg zum Steelseries Arctis 7 Wireless

Durch zahlreiche "Penetration-Tests" wie Stabilitätsüberprüfungen des Kabels durch Rüberrollen mit dem Bürostuhl hin zu Zugentlastungstests, weil man aus einem unbekannten Grund vergessen hat, dass man ein Headset auf dem Kopf hat und trotzdem nur schnell ein Bier aus dem Kühlschrank holen wollte, hat mein altes Medusa Headset nach ca. 5 Jahren aufgegeben. Das war mal Qualität!
Der Tod war jedoch weniger durch die Technik bedingt: Das Kopfpolster begann sich aufzulösen und krümelte sehr aggressiv. Die Krümmel waren sehr anhänglich. Ich hatte also anfangs ein Handtuch herumgewickelt, ich wusste aber, dass wir uns im Scheidungsprozess befinden.

Natürlich hatte ich noch diverse andere Headsets. Es ging weiter mit dem Logitech H600. Es war okay. Nicht besonders gut, nicht besonders schlecht.
Danach habe ich aufgerüstet auf das Logitech H800. Das war super. Das Mikrofon war gut und der Ton kam klar raus. Ich finde, für die damalige Zeit ein super Preis-/Leistungsverhältnis!

Später hatte mir das natürlich auch nicht mehr gereicht. Ich fasste das relativ teure Jabra Evolve 75 ins Auge, welches ich auch auf der Arbeit nutze. Mit Geräuschunterdrückung (Noise Cancelling), Ladestation und einer echt guten Qualität.
Es war das Headset... bis ich Teamspeak nutzte.
Wird das Mikrofon des Headsets aktiviert, schaltet es (Zitat des Jabra Support) "in eine Gesprächs-optimierte Qualität". Tja. Alles klang wie aus einer Blechdose. Mikrofon wieder hochgeklappt, das Headset schaltete erneut um und alles klang wieder super. Es war also zum Zocken überhaupt nicht geeignet.

Dann kam das Corsair VOID PRO RGB Wireless. Es war auch cool, aber mein Kopf zu klein... Ärgerlich. Wenn ich ein Küchentuch zusammengerollt und unter dem Bügel getragen habe, ging es relativ gut. Insgesamt war ich mit der Klang- und Mikrofonqualität sehr zufrieden.

Und dann fand ich es. DAS Headset. Das SteelSeries Arctis 7! Woohoo!
Schauen wir es uns gemeinsam mal genauer an!

Das Arctis 7 unterstützt die Funkverbindung per mitgelieferten Dongle. Dieser verfügt über ein 1,5 m langes Kabel und wird per USB an den Computer angeschlossen.
Überdies kann es per 3,5mm-Klinke angeschlossen und benutzt werden.

Haptik

Die Haptik fühlt sich hochwertig an. Das Arctis 7 liegt optimal auf dem Kopf an, da der Kopfbügel über ein zusätzliches Band verfügt. Das Band kann auch deutlich enger gezogen werden, als der Klett vorgibt. Hält trotzdem. Eigentlich ist mein Kopf gar nicht so klein... 😅

Beworben wird es mit einer polierten Stahl- und Aluminiumlegierung und ist deswegen entsprechend strapazierfähig. Der Bügel ist aus leichten Stahl und die Aufhängung aus Aluminium.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit ist mit 20 Stunden angegeben und liegt somit über dem Durchschnitt.

Da ich es nun schon ein wenig nutze, kann ich bestätigen, dass es mindestens 16 Stunden hält: Homeoffice + Pausen + abends zocken. Länger habe ich es nicht geschafft am Computer zu sitzen... 😉

Tonqualität

Die Soundqualität bietet durch die S1-Lautsprecher-Treiber eine "DTS Headphone:X v2.0"-Technologie.
Die Sprachqualität ist sehr klar. Das Mikrofon verfügt außerdem über eine grundlegende Geräuschunterdrückung und kann somit die meisten Störgeräusche bereits vorfiltern.

Das Mikrofon kann in das Gehäuse geschoben werden. Dadurch lässt es sich nicht hochklappen, der Schlauch selbst ist aber flexibel.
Zudem leuchtet es an der Spitze rot, wenn es stummgeschaltet ist.

Die Software

In der Software namens SteelSeries Engine kann ein Equalizer eingestellt werden. Überdies auch die Beleuchtung des Headsets wie auch Profile.

Bedeutungsvoll war für mich der Rückkopplungspegel, auch "Mic Monitoring" oder "Sidetone" genannt. Niemand möchte herumbrüllen nur, weil man denkt, man spreche zu leise. Ich habe den Pegel deswegen auf das Maximum eingestellt.
Leider ist das Maximum dennoch etwas zu leise. Das konnten Logitech und Corsair definitiv besser!

Fazit zum SteelSeries Arctis 7

Das SteelSeries Arctis 7 Wireless ist mit Abstand das hochwertigste Funkheadset.
Nicht nur wegen der hervorragenden Sound- und Sprachqualität mit Studioqualität, sondern auch die Akkulaufzeit und Gesamtqualität lässt es kaum Wünsche offen.

Würde ich es wieder tun?

Nein.
Überrascht? Offen gesagt hätte ich mir doch lieber das noch teurere SteelSeries Arctis Pro Wireless kaufen sollen.

Es liefert eine kleine Station mit OLED-Display mit und man kann zusätzlich zum PC/Laptop via Bluetooth sein Handy gleichzeitig verbinden und auch den Pegel einstellen, telefonieren, auf dem Handy Videos schauen... Außerdem hat es ein höheres Frequenzspektrum und liefert deswegen ein noch besseres Klangerlebnis.
Wer das definitiv nicht benötigt, ist mit dem Arctis 7 gut bedient. Wer jedoch auch mal nebenbei am Handy herumspielt, der sollte sich überlegen, ob es eben den Aufpreis wert ist.

Werde ich mein Arctis 7 ersetzen? Nein. 😉


Fehlerbehebung

Fehlermeldung: The core process SteelSeriesEngine3.exe does not seem to be running.

Es häuften sich die Probleme mit der Fehlermeldung "The core process SteelSeriesEngine3.exe does not seem to be running" im Internet. Auch ich war davon betroffen.

Das Symptom

Wenn die SteelSeries Engine 3 Software frisch installiert wurde, konnte das Headset in der Software ausgewählt werden. Dennoch erschien immer ein kleines blaues Banner, dass zusätzliche Software notwendig ist. Für das 7.1 Feature und den Equalizer ist diese zusätzliche Software auch nachvollziehbar notwendig.

Sobald diese zusätzliche Software installiert wurde, erscheint die Fehlermeldung "The core process SteelSeriesEngine3.exe does not seem to be running." und die Einstellungen des Headsets können gar nicht mehr aufgerufen werden.

Die Lösung

Nach vielen Recherchen und viel Ausprobieren, habe ich endlich die Lösung gefunden!

Die Lösung war der Austausch eines Treibers, aber es war etwas tricky:

  • Im Gerätemanager unter "Audio, Video und Gamecontroller", Rechtsklick auf "Arctis 7 Game", dann "Treiber aktualisieren"
  • "Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen"
  • "Aus einer Liste verfügbarer Treiber auf meinem Computer auswählen"
  • Rechts unten im Fenster "Datenträger"
  • Folgenden Pfad einfügen oder aus per "durchsuchen" selber raussuchen: 
    • Windows 10 
      • 64-Bit System: C:\ProgramData\SteelSeries\SteelSeries Engine 3\thirdParty\sshz_dtshpx\amd64\win10
      • 32-Bit System: C:\ProgramData\SteelSeries\SteelSeries Engine 3\thirdParty\sshz_dtshpx\x86\win10
    • Windows 7 und Windows 9
      • 64-Bit System: C:\ProgramData\SteelSeries\SteelSeries Engine 3\thirdParty\sshz_dtshpx\amd64\win78
      • 32-Bit System: C:\ProgramData\SteelSeries\SteelSeries Engine 3\thirdParty\sshz_dtshpx\x86\win78
  • Die Datei "arctis_dtshpx.inf" auswählen
  • Bestätigen
  • In der Auswahl taucht nun neben dem "USB-Audiogerät" zusätzlich der auszuwählende Eintrag "Arctis 7 Game" auf
  • Auswählen, weiter, fertig
  • Ggf. ist ein Neustart notwendig

Die SteelSeries Engine 3 sollte nun wieder funktionieren.


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